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Misteln sind kugelartige Sträucher, die als sogenannte Schmarotzer auf Laub- oder Nadelbäumen wachsen. In der anthroposophischen Medizin spielt die Behandlung von bösartigen Tumoren mit Mistelpräparaten eine zentrale Rolle. Der Nachweis der zytotoxischen und immunmodulierenden Wirkung einzelner Inhaltsstoffe der Mistelpflanze in Laboruntersuchungen und Tierversuchen schien vielversprechend und führte zu der Hoffnung, die Misteltherapie zu einem wesentlichen Bestandteil auch der schulmedizinischen Krebsbehandlung machen zu können. Die Berichte zeigen, dass vor allem Patienten, die es gewohnt sind, sich aktiv mit ihrer Umgebung auseinanderzusetzen, sehr positiv auf die Misteltherapie reagieren. Sie entwickeln das Gefühl, unmittelbarer an der therapeutischen Bekämpfung ihrer Erkrankung beteiligt zu sein, was wesentlich zur Erhöhung ihrer Lebensqualität beiträgt.
Anwendungsgebiete
Mistelextrakte kommen heute vor allem als ergänzende Behandlungsmethode bei bösartigen Tumoren, chronischer Hepatitis und bei Rheumaerkrankungen zum Einsatz.
Insgesamt werden drei Hauptprinzipien der Wirkungsweise von Mistelextrakten diskutiert:
• Die Auslösung eines gesteuerten „Selbstmord“-Programms von erkrankten Zellen
• Die Beeinflussung des Immunsystems
• Der Schutz der DNA gesunder Körperzellen gegenüber Chemotherapeutika
Gesteuerter Zelltod, Immunmodulation, DNA-stabilisierende Wirkung
Ergänzende Krebsbehandlung
Dosierung und Anwendung
Zur unterstützenden Therapie von Krebserkrankungen und zur Behandlung degenerativer Gelenkerkrankungen werden Injektionslösungen verwendet. Die Anwendung von Mistelpräparaten als Injektion kann starke Nebenwirkungen hervorrufen. Es kann zu Fieber, Schüttelfrost und allergischen Reaktionen kommen.