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Aufzeichnung eines EKG über 24 Stunden, um die Herzrhythmusstörungen und Durchblutungsstörungen des Herzens zu erkennen und von harmlosen Herzschmerzen zu differenzieren. Diese einfache, orientierende, nicht schmerzhafte Untersuchung dient zur Diagnostik, Differentialdiagnostik, Therapieentscheidung oder Therapiekontrolle.
Prinzip
Es gibt Herzrhythmusstörungen, die nur ab und zu auftreten. Wegen ihrer Seltenheit können sie in einem normalen EKG oftmals nicht erkannt werden. Man verwendet daher das Langzeit-EKG, um solche selten und irgendwann im Tagesverlauf auftretenden Herzrhythmusstörungen festzustellen. Dabei unterscheidet man zwischen banalen und gefährlichen Herzrhythmusstörungen, die dringend behandelt werden müssen, obwohl der Betroffene selbst oftmals nichts bemerkt. Durch solche Herzrhythmusstörungen kann man relativ früh Verengungen von Herzkranzgefäßen diagnostizieren und rechtzeitig behandeln. Mit dem Langzeit-EKG kann man auch nach Phasen von Durchblutungsstörungen des Herzens suchen. Einige solcher Phasen mit Durchblutungsstörungen machen sich mit den typischen Schmerzen (Angina pectoris = Stenokardie) bemerkbar, viele Attacken verlaufen aber ohne Beschwerden und sind “stumm”; und machen sich nur mit bestimmten Veränderungen des EKG bemerkbar.
Durchführung
Das EKG wird über 4 Elektroden abgeleitet, die auf der Brust aufgeklebt werden. Diese Elektroden werden mit einem Aufzeichnungsgerät verbunden, das die Größe eines tragbaren Kassettenrekorders hat. In diesem Aufzeichnungsgerät wird das EKG entweder auf einer Tonbandkassette oder im elektronischen Datenspeicher des Gerätes festgehalten. Die Kabel der Elektroden werden unter der Kleidung nach außen geleitet. Das Aufzeichnungsgerät kann man entweder mit einem Gürtel an der Hüfte befestigen oder es wie eine Umhängetasche tragen. Der Patient erhält bei der Anlage des Gerätes ein Protokoll ausgehändigt, in das er alle Tätigkeiten und Beobachtungen während der Laufzeit der Aufzeichnung eintragen kann. Unser Langzeit-EKG-Gerät, zeichnet jeden einzelnen Herzschlag während der 24-stündigen Aufzeichnungsphase (kontinuierliche Methode) auf.
Was merkt man?
Ein Langzeit-EKG ist vollkommen schmerzlos. An die Elektroden und das Aufzeichnungsgerät, das 24 Stunden lang getragen werden muss, hat man sich schnell gewöhnt.
Was ist zu beachten?
Die Untersuchung ist auf keinen Fall gefährlich. Man darf das Gerät nicht in explosionsgefährdeter Umgebungen (z.B. an Arbeitsplätzen, an denen brennbare Gase frei werden können) tragen. Der Rekorder darf nicht mit Wasser in Berührung kommen, d.h. Schwimmen, Duschen und Saunabesuche sind untersagt. Auch die Mikrowelle darf während der Untersuchungszeit nicht benutzt werden.